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Am 4. Mai ist in Deutschland Erdüberlastungstag. Das heißt, wir haben die Ressourcen an nachwachsenden Rohstoffen, die eigentlich fürs ganze Jahr zur Verfügung stehen, aufgebraucht – und machen den Rest des Jahres „Schulden“ auf Kosten der Erde. Der Erdüberlastungstag, auch als „Overshootday“ bekannt, wird jedes Jahr für einzelne Länder vom Global Footprint Network errechnet und verdeutlicht die ökologischen Grenzen des Planeten.
Nachhaltigkeit ist ein aktuelles Schwerpunktthema der Stadtversammlung der Frankfurter Katholikinnen und Katholiken. Um auf die Problematik aufmerksam zu machen, findet am 4. Mai um 12.05 Uhr ein halbstündiger Online-Gottesdienst statt. „Wir haben ihn bewusst in die Mittagspausenzeit gelegt, damit möglichst viele Menschen teilnehmen können“, sagen Jutta Fechtig-Weinert und Miriam Penkhues von der Katholischen Stadtkirche, die den Gottesdienst leiten werden. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig; wer mitfeiern möchte, kann sich einfach via Zoom einwählen (Einwahldaten siehe unten).
Marianne Brandt, Vorsitzende der Stadtversammlung, sagt dazu: „Wir leben auf zu großem ökologischen Fuß und verbrauchen Ressourcen unserer Kinder und Enkel. Und wir leben auf Kosten derer, die weniger verbrauchen. Als Christen haben wir eine besondere Verantwortung für den Erhalt der Schöpfung und für Gerechtigkeit.“ Die Stadtversammlung wolle daher ein Bewusstsein für Klimagerechtigkeit schaffen – und fange beim Wandel vor der eigenen Tür an.
Anfang April war die Stadtversammlung auch beim Klimapilgern Mitveranstalterin. Dabei zogen an einem Samstag gut 40 Menschen durch die belebte Innenstadt und machten mit verschiedenen Aktionen auf das von der UN 2015 vereinbarte 1,5-Grad-Ziel aufmerksam, also die Absicht, den menschengemachten globalen Temperaturanstieg durch den Treibhauseffekt bis zum Jahr 2100 auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.
Jahr für Jahr verschiebt sich der Erdüberlastungstag nach vorne. Während er in den 1970er Jahren noch im November lag, ist er inzwischen in den Sommer vorgerückt. Aufgrund des unterschiedlichen Ressourcenverbrauchs ist der Erderschöpfungstag in jedem Land an einem anderen Tag. Dieses Jahr wurde er für Deutschland auf den 4. Mai berechnet. Damit sind wir 2022 erneut früher dran als noch im Vorjahr, 2021 lag das deutsche Erschöpfungsdatum am 5. Mai.
Zoom-Link für den Online-Gottesdienst am 4. Mai, 12.05 Uhr:
https://us02web.zoom.us/j/85181649248?pwd=dlhiVEszMFlYSmF3a3p1VjhXTDFvZz09
Meeting-ID: 851 8164 9248
Kenncode: 840613